Beschreibung
- Bei dem GloW Balkonkraftwerk handelt es sich um ein kleines Photovoltaiksystem mit dem elektrische Energie direkt in das Hausnetz eingespeist werden kann. Ziel ist es die erzeugte Energie möglichst direkt zu Verbrauchen und nur einen geringen Teil in das öffentliche Netz einzuspeisen. Dadurch kann man seine Stromrechnung deutlich reduzieren. Tagsüber können so die Verbräuche von Dauerverbrauchern abgedeckt werden – also z.B. der Kühl-/Gefrierschrank, W-LAN-Router, Heizungspumpen, Stand-By-Verbräche usw. Außerdem kann die erzeugte elektrische Energie gezielt genutzt werden indem el. Geräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler dann betrieben werden (z.B. über Timerfunktionen), wenn die Sonne scheint. Mit dem System können bei guter Ausrichtung 550 kWh/a (bei 2x 420W Modul & 600W Wechselrichtter) erzeugt werden. Bei einem Strompreis von 32 €cent/kWh werden so 175 € im Jahr gespart und man sichert sich ein Stück weit gegen die immer weiter steigenden Strompreise ab.
Funktionsweise und Ausrichtung der Module
Die Anlage besteht aus einem Wechselrichter, der den Gleichstrom von zwei Solarmodulen in Wechselstrom umwandelt. Der Wechselrichter wird über einen normalen Schukostecker in eine Steckdose gesteckt. Wenn die Sonne auf die Module scheint erzeugen diese elektrische Energie, die von dem Wechselrichter so angepasst wird, dass diese direkt in das Hausnetz gespeist werden kann. Wenn der Wechselrichter nicht mit dem Stromnetz verbunden ist, arbeitet dieser nicht und es kann daher keine Spannung an den Kontakten des Schukosteckers anliegen, wenn dieser nicht ein eingesteckt ist.
Die beiden Module erzeugen am meisten el. Energie, wenn beide Module nach Süden ausgerichtet sind und einen Aufstellwinkel von 30-45° haben. Bei unserm System ist das oberste Ziel aber nicht unbedingt der maximale Ertrag sondern ein maximaler Eigenverbrauch. Richtet ihr beide Module nach Süden aus so erhaltet ihr Mittags viel Energie und Vormittags und am späten Nachmittag eher wenig Energie. Unser Ziel ist es aber ja die dauerhaften Verbraucher, die gleichmäßig über den Tag elektrische Energie verbrauchen, mit dem Solarstrom zu versorgen. Daher sollte die Solarstromproduktion auch möglichst gleichmäßig verteilt sein. Dies könnt ihr erreichen, indem ihr die beiden Module in unterschiedliche Richtungen ausrichtet – also z.B. Süd-Ost und Süd-West. Außerdem könnt ihr die Ausrichtung entsprechend eurer Lebensumstände anpassen. Wenn ihr z.B. wisst, dass eure Kinder recht früh aus der Schule kommen oder ihr nur Vormittags arbeitet, dann macht eine Ausrichtung der Anlage nach Westen mehr Sinn als nach Osten. Bei der Befestigung der Module müsst ihr außerdem unbedingt darauf achten, dass diese möglichst wenig verschattet werden – dabei müsst ihr auch beachten, dass der Sonnenverlauf im Sommer und im Winter deutlich unterschiedlich ist. Verschattungseffekte können den Ertrag massiv beeinflussen und wirken sich stärker aus als eine nicht optimale Ausrichtung.